Paul Kupfer von soulbottles

Mehr als Flaschen. Ein Handelsunternehmen mit einer Social Entrepreneurship DNA.

Paul Kupfer von soulbottles

Diesmal ist Paul Kupfer von soulbottles zu Gast im Podcast.

Könnt ihr euch noch an die letzte Podcastfolge erinnern? Dort ging es unter anderem um das Thema Bootstrapping. Auch diesmal ist das wieder ein Thema. 

Es ist nicht immer alles Schwarz-Weiß

Bootstrapping ist ein bisschen Schwarz-Weiß-Denken – also alles selbst finanzieren oder einen Investor an Bord holen. Paul hat im Podcast gezeigt, dass es aber nicht so engstirnig sein muss. soulbottle hat mit einem Investor angefangen – und sich danach entschieden, sich anders aufzustellen. Kein Exit, dafür aber ein Unternehmen in Verantwortungseigentum. Dadurch haben sie dann die Anteile zurückgekauft. Spannender move!

Ein Handelsunternehmen und Nachhaltigkeit passt sehr gut zusammen – das hat auch diese Folge gezeigt. Gibt es dazu in Zukunft eine Alternative? Nein, da gibt es keine Alternative! Oder was meinst du?

Wertschätzende Beziehungen bringen dich weiter

Angefangen von der ersten persönlichen wertschätzenden Beziehung zwischen den Gründern, zur wertschätzenden Beziehung mit allen Beteiligten im Unternehmen, bis hin zu der Umwelt, Partnern oder auch Kunden – wenn das alles zusammenpasst und eine klare Sprache hat, wird dies sichtbar und entfaltet eine gewisse Kraft. Eine Kraft, die dir hilft, dein Unternehmen aufzubauen und Produkte (weiter) zu entwickeln.

Loslassen ist schwer – aber hilfreich

Loslassen beschäftigt immer wieder viele Gründer*innen. Was im ersten Moment sehr negativ behaftet ist, hat jedoch auch eine Stärke: Denn man kann den Fokus auf das legen, wo man sich am besten einbringen kann. Ähnlich wie der Spruch: Geht eine Tür zu, öffnet sich die Nächste.

Tipps für die Unternehmenskultur

Wann immer etwas anders gemacht wird, als es sich scheinbar bewährt hat, tauchen sofort etliche Fragezeichen bei Menschen auf. “Ja, wenn alles gut funktioniert, ist das ja gut aber in schlechten Zeiten….”. Die Annahme, die dabei mitschwingt ist, dass dann zum alt bewerten gewechselt wird. Dies gilt auch für neue Unternehmenskulturen wie Holokratie.

Das muss aber nicht so sein – zeigt auch Paul Kupfer von soulbottles. Im Podcast gibt Paul uns eine Situation mit, in der es soulbottles nicht so gut ging. Als es letztlich um Stellenabbau ging, haben bei soulbottles die Personalverantwortlichen entschieden, wer bleiben und wer gehen muss. Die Personalverantwortlichen – nicht die Gründer. Der Mut, trotz eines komplexen Systems auf bereits aufgebaute Strukturen/Kultur zu vertrauen, führt zum Erfolg. 

Steigende Komplexität beherrschen

Wenn wir uns von dem Gedanken verabschieden, dass es eine Gruppe gibt, die alles durchblickt (z.B. die Gründer), dann bedeutet dies, dass die Lösung steigende Komplexität zu beherrschen, nicht Vereinfachung, sondern Vertrauen ist.

Wenn wir der Organisation und den Menschen vertrauen (dieses Vertrauen muss vorher aufgebaut werden), dann können bei schweren Zeiten alle Beteiligten gleichermaßen mit der Situation umgehen.

Und zwar unabhängig, ob sie Gründer*innen oder Mitarbeiter*innen sind. Denn das Vertrauen in die Organisation und den Mitwirkenden ist stark genug. Der Verlust von Mitarbeitern ist dann plötzlich nicht mehr das größte Problem – sondern der Verlust von Vertrauen.

Steigende Komplexität und mehr Vertrauen verstärken sich gegenseitig und führen zu einem besseren Miteinander und mehr Sicherheit. So die These. Siehst du das auch so?

Über soulbottles

soulbottles sind eine der bekanntesten Alternativen zu Plastikflaschen. Die Trinkflasche aus Glas ist bedruckt oder graviert mit Bildern von Künstler*innen und hilft, täglich Plastik zu sparen und die Welt etwas besser zu machen. soulbottles setzt sich gezielt für Wasser- und Sanitärkonzepte, Klimaschutz und innovative Startups ein und bewegt durch intensive Partnerschaften einiges. So fließt zum Beispiel seit 2012 für jede verkaufte soulbottle 1 Euro an WASH-Projekte von Viva con Agua de Sankt Pauli.

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