Anna Roth-Bunting

Anna Roth-Bunting von Talents4Good

Text von Christian Müller

Wir glauben daran, dass jeder seine Berufung zum Beruf machen kann, um so mit seinem Talent zu einer besseren Welt beizutragen.

Dieses Zitats stammt von der Website von Talents4Good und spiegelt sich auch im Interview, das Georg mit Anna, einer der Gründerinnen von Talents4Good wieder. Talents4Good ist eine Personalberatung mit dem Anspruch, sinnvolle Jobs mit den richtigen Menschen zu besetzen und Menschen den Weg zu sinnvollen Jobs zu ebenen.

Im Interview erzählt Anna nicht nur die Geschichte und Entstehung von Talents4Good, sondern geht auch auf die Hürden und schwierigen Phasen ein. Auch wenn das gesamte Interview spannend ist, stechen für mich drei Aspekte besonders heraus.

1. Manchmal muss seinen Job selbst schaffen

Anna wollte ursprünglich einen Job in einer Social Enterprise finden. Das hat auch geklappt, allerdings musste sie bis zu ihrem ersten Job viele Umwege gehen und wirklich viele Bewerbungen schreiben. Und das, obwohl ihr Lebenslauf und ihre Qualifikationen hervorragend waren.

Schlussendlich hat sie mit ihrer Mit-Gründerin Talents4Good gegründet. Einerseits weil sie die Idee überzeugend fand, andererseits weil es keinen Job gab, der ihr diese Aufgabe und diesen Sinn bot. Manchmal muss man seinen Job selbst schaffen.

Das setzt allerdings auch voraus, flexibel zu sein. Gerade in Deutschland fällt uns dass oft noch schwer, weil zu häufige Karriere- oder Jobwechsel immer noch den Geruch des Makels haben. Annas Weg – und meine und Georgs Erfahrung – zeigen jedoch: Ein Job oder ein Karrierewege kann auch nur temporär passen. Es ist kein Makel, in einer neuen Phase auch einen neuen Weg zu gehen.

2. Gleichgesinnte sind Partner, keine Konkurrenz

Bezeichnend finde ich auch die Stelle, an der Anna im Podcast von ihrer ersten Reaktion erzählt, als sie im Social Impact Lab das erste Mal von Carola, ihrer späteren Mitgründerin, erfahren hat. Ihre erste Reaktion war nämlich: “Oh Gott, da muss ich mich beeilen, da hat jemand die gleiche Idee, das ist Konkurrenz.” Diese Denkweise ist nachvollziehbar, jedoch, wie Anna heute auch selbst sagt, fehlgeleitet.

Heute ist Anna, das sagt sie auch im Podcast, sehr dankbar, Talents4Good zusammen mit Carola gegründet zu haben. Als Team ist es einfacher, den Druck, die Entscheidungen und auch die ungewissen Zeiten auszuhalten und zu bestehen.

Aus eigener Erfahrung unterstreiche ich Annas Aussage: Sieh Gleichgesinnte als Partner, nicht als Konkurrenz. Und sei bereit, mit anderen zu sprechen, Ideen und Belastungen zu teilen und auch um Hilfe zu bitten. Niemand ist alleine erfolgreich, wirklich niemand.

3. Sicherheit gibt es nicht, wenn Du Deinen Weg gehst

“Magst du mal vom letzten Jahr erzählen?” – Diese einfache Frage von Georg leitet im Podcast einen Abschnitt ein, den ich jedem – angehenden und bestehenden – Social Entrepreneur ans Herz lege. Anna erzählt darin sehr offen, dass das vergangene Jahr trotz guter Startfinanzierung und gutem Umsatz in der Zeit davor hart war.

Im Sommer war einfach wenig los, ein großer Kunde brach weg und erst im Herbst kamen die Aufträge dann nach. Es gab Nächte, in denen Anna und Carola wirklich schlecht schliefen und die viele Akquise- und Vertriebsarbeit einfach keine Wirkung zeigen wollte. Anna sagt es so schön: “Manchmal macht der Markt halt was er will.”

Solche Phasen der Unsicherheit und Zweifel gibt es auf jedem Weg. Wenn Du einen etwas ungewöhnlichen Weg, vielleicht sogar einen der Selbstständigkeit, gehst, wirst Du sie meiner Erfahrung nach potenziert und sehr intensiv erleben.

Auch hier unterschreibe ich Annas Rat: Bleib dran, geh weiter, halte durch. Und vertrau der Community und hol Dir Unterstützung, wenn Du sie brauchst.

Insgesamt ein wirklich hörenswerter Podcast. Danke Georg und Anna für das tolle Gespräch.

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